An der Verbindungsstraße zwischen Bodenstedt und Klein Lafferde sind zwei historische Grenzsteine, die eine alte Landesgrenze markieren, gesichert worden. Die Steine sind jetzt von einer kleinen Pflasterung umgeben, diebstahlsicher verankert und mit einer dezenten Deutungshilfe versehen.
Der nördliche Stein weist in großen Initialen KP und HB aus (dieses nach Osten), der südliche ebenfalls HB in gleicher Richtung, auf der anderen Schaufläche jedoch KH. Die Buchstabenpaare sind aufzulösen in Königreich Preußen, Herzogtum Braunschweig, Königreich Hannover.
Die Notwendigkeit, eine neue Grenzkennzeichnung einzuführen, ergab sich 1866, nachdem das hannoversche Territorium von Preußen annektiert worden war. Jenseits der Grenze, im Braunschweigischen, blieben die Verhältnisse wie sie waren, folglich änderte sich die Abkürzung nicht. Auf Grenzsteine in der einen oder anderen Variante trifft man noch gelegentlich in Waldgebieten der Region, wo sie am ursprünglichen Standort die Zeiten überdauert haben.
In Bezug auf das Gebiet um Klein Lafferde muß aber angemerkt werden, dass es sich dabei um einstmals hildesheimisches Gebiet handelt, das erst in der Zeit Napoleons an Hannover gelangte. Aber damit tauchen wir in eine Geschichte ein, die im Laufe der Jahrhunderte so manche Territorialverschiebung gesehen hat. - Die in den Steinen sichtbare Grenzziehung zwischen zwei selbständigen deutschen Staaten blieb bis 1946 bestehen, danach lebte die alte Linie noch bis 1974 als Teilung in die beiden Landkreise Peine und Braunschweig fort. Jetzt gehört die gesamte Umgebung zum Landkreis Peine.
In der umliegenden Feldmark entdeckt man keinerlei Anzeichen für die historische Grenzsituation, wie sie an anderen Stellen etwa durch Wälle, Hecken, Gräben oder aus den Feldschnitten abzulesen ist. Einen Unterschied zeigt allein die Alleegestaltung, die sich an dieser Stelle ändert. 
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