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Landkreis Peine

Broistedt: Anbauerstellen

Serieller Hausbau im 19. Jahrhundert

  


Broistedt und Lengede, zwischen denen bis 1946 eine deutsche Landesgrenze verlief, sind im Grunde als Teil eines einzigen Bergbaureviers zu betrachten. Die Gewinnung der Eisenerze begann um 1820. Ein Siedlungsbeispiel, das uns den allmählichen Übergang zur Industrialisierung zeigt, bietet die Straße Rosenhagen in Broistedt.

Der ältere Ortskern von Broistedt besetzt die erhöhte Ufer-Terrasse über der Fuhse, der Anstieg aus der Niederung kann gut erfasst werden. Dieser Siedlungsplatz schloss die östliche Straßenseite vom Rosenhagen noch mit ein, während die westliche von fester Bebauung ausgespart blieb - wegen der Grundfeuchte und der Hochwassergefahr. Diese Vorsicht ließ man im 19. Jahrhundert fahren und errichtete eine Reihe von 8 kleinen Hofstellen als “Anbau” des Ortes.

Obwohl die Bauten im einzelnen vielfache Wandlungen erlebt haben, ist doch das gleichartige Grundmuster für Haus und Hof deutlich geblieben. Das älteste dieser Häuser stammt von 1820. In den folgenden Jahrzehnten füllte sich die Bauzeile; abschließend wurde das “Musterhaus” im Jahre 1878 gleich dreifach reproduziert.





Lage und Weg


Broistedt 15 km südwestlich von Braunschweig, 3 km nördlich von SZ-Lebenstedt. Besuchspunkt: Westlicher Ortsrand, Straße "Rosenhagen" (dies ist die Verbindungsstraße nach SZ-Lebenstedt).



Literatur


Der vorliegende Text ist mit geringen Änderungen übernommen aus:
Landschaft lesen. Faltblatt Nr.2 (Kulturgeschichte des Braunschweiger Landes. Exkursion 2. Zwischen Zuckerrüben und Eisenerz - Die Börde westlich von Braunschweig), Hgg. AG Weiterbildung in der Braunschweigischen Landschaft e.V. und VHS Braunschweig, Konzeption und Text Robert Slawski, Braunschweig 2003.




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Verfasser dieser Seite: Robert Slawski
http://www.region-braunschweig.de/kartei/broistedt-anbauerstellen.html, Stand: 14.12.2005