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Landkreis Peine

Groß Gleidingen: Dorfentstehung

  


Die Anfänge der meisten Dörfer innerhalb der Lößbörde reichen in eine Zeit zurück, die durch Schriftquellen nicht beleuchtet wird. Damit bleibt allein der Ortsname als mutmaßlich ältere, mündlich überlieferte Aussage. Hier setzt die Ortsnamenskunde an, die im weiteren Sinne auch als Siedlungsforschung zu verstehen ist.

Ein Ortsname setzt sich meistens aus einem Bestimmungswort und dem Grundwort zusammen, das in diesem Falle -ingen lautet. Die Entstehung solcher Siedlungen im Börderaum wird nach derzeitigem Kenntnisstand für das 7. Jh. angenommen. Als frühester urkundlicher Beleg kommt eine Notiz im Güterverzeichnis der Abtei Fulda infrage (um 800), wo ein Ort namens “Sudergletinge” erwähnt wird. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist damit das heutige Groß Gleidingen gemeint.

Die Ortsanlage erfolgte an einem ganz leicht nach Südwest geneigten Hang, nicht weit entfernt von einer Niederungszone (Gleidinger Bruch mit sog. Fuhsekanal). Die ertragreichen Äcker liegen auf Schwarzerde, die sich aus Löß entwickelt hat.

An der Hauptstraße finden wir heute eine Reihe von Mitteldeutschen Gehöften als Dreiseitanlagen, Wohnhaus mit Südausrichtung. Nach Augenschein reicht jedoch keines dieser Gebäude vor das 18. Jahrhundert zurück.





Lage und Weg


Groß Gleidingen 7 km südwestlich von Braunschweig. Besuchspunkte: Ortskern. Brinkstraße Nr.1-4. Weg durch die Feldmark.



Literatur


Der vorliegende Text ist mit geringen Änderungen übernommen aus:
Landschaft lesen. Faltblatt Nr.2 (Kulturgeschichte des Braunschweiger Landes. Exkursion 2. Zwischen Zuckerrüben und Eisenerz - Die Börde westlich von Braunschweig), Hgg. AG Weiterbildung in der Braunschweigischen Landschaft e.V. und VHS Braunschweig, Konzeption und Text Robert Slawski, Braunschweig 2003.




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Verfasser dieser Seite: Robert Slawski
http://www.region-braunschweig.de/kartei/gleidingen-dorfentstehung.html, Stand: 14.12.2005