Bei Ohrum (ursprünglich: Horheim, Ohrheim o.ä.) querte der uralte Fernweg vom Rhein zur Elbe den Okerfluß, lange bevor Braunschweig zum bevorzugten Übergangsort aufstieg. Die Bedeutung des Ortes hatte Folgen: Die Furt Ohrum wurde zum Schauplatz einer großen Sachsentaufe, die Karl der Große im Jahre 780 n. Chr. durchführen ließ. Ob die Bekehrung ganz freiwillig erfolgte, muß offen bleiben; jedenfalls sollte sich der Sachsenkrieg noch gut zwanzig Jahre hinziehen.
Wegen natürlicher Flußverlagerung, neuzeitlicher Regulierung und der Anlage eines Mühlkanales läßt sich die ursprüngliche Lage der Furt nicht mehr lokalisieren. Aber im Bereich der Kanu-Einsatzstelle südlich der Straßenbrücke ist eine landschaftliche Situation zu erkennen, wie sie ähnlich auch vor 1200 Jahre bestanden haben könnte.
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