Auf dem Weg von Wierthe nach Bodenstedt überquert man eine sumpfige Niederung, die von einem kleinen Gewässer durchzogen wird. Die fast genau süd-nord-gerichtet Senke wird als das “Dumme Bruch” bezeichnet, der Graben als Dummbruchgraben oder einfach nur als Bruchgraben. Er entwässert nach Norden und trifft bald auf die Vechelder Aue, die von Südosten in die Niederungszone einschwenkt.
Der Charakter des Bruchgebietes ist gut abzulesen. Einerseits ein feuchter Erlenwald; auch Seggen, Rohrkolben und die Sumpf-Schwertlilie sind vertreten. Andererseits Wiesen- und Weideflächen. Jedoch ist auch zu beobachten, dass Teilflächen aufgeschüttet worden sind (Niveauunterschied rechts und links des Straßendammes).
Aus Bohrungen ist der Aufbau des Untergrundes recht genau bekannt. Es handelt sich bei diesem Niederungszug um eine mauerartig aufgestiegene Salzstruktur (Vallstedt - Vechelde - Wendeburg). Das Salz ist an seiner Oberkante abgelaugt und eingebrochen. Die Füllung des so entstandenen Grabens besteht im oberen Teil aus rund 90 m Sediment des Eiszeitalters. Der zuoberst liegende Niedermoortorf ist eine Bildung der Nach-Eiszeit.
Die sehr gute Ackerflur des Dorfes Wierthe erfuhr durch die Naturgegebenheiten eine ideale Ergänzung, denn der einstige Erlenbruch konnte zur Viehweide genutzt werden. Seit dem 18. Jh. wurde Torf gestochen, um Brennmaterial zu gewinnen.
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