Robert Slawski
- Autorenportrait, biographische Notizen

  

Stichworte: Publikationen, Regionalgeschichte, Vermittlung von Geschichte, Kunst und kulturelle Zeugnisse, Landschaftskunde, Erwachsenenbildung, Kurse, Exkursionen, Stadtführungen, Training für und Organisation von Führungen.



Autorenportrait in Kürze


Robert Slawski, geboren 1958, aufgewachsen in Hamburg und in der Lüneburger Heide. Wahl-Braunschweiger nach beruflichen Zwischenstationen in Berlin und Köln. Studien in Geschichte und Geographie; seit 1983 als Dozent in der Erwachsenenbildung tätig, erste Buchveröffentlichung 1987.

Kurse und Exkursionen, also dialogische Formen der Vermittlung, prägen bis heute die geistige Haltung des Autors. Lebendige Bildung vollzieht sich dabei in anschaulicher Weise an den überlieferten Zeugnissen von Kunst und Kultur.

Daneben stehen unterschiedliche Publikationen sowie Ausstellungen zu kulturgeschichtlichen Themen: Braunschweig, Mittelalter, Fachwerk, Burgen, kirchliche Kunst. Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS).

Liste der Veröffentlichungen




Einige zusätzliche Notizen


Seit Beginn meines Studiums in Geschichte und Geographie, das ich letztlich abgebrochen habe, hat mich die Frage nach dem Sinn des dortigen Tuns beschäftigt. Ich kann inzwischen - nach vielen Jahren der praktischen, auch publizistischen Tätigkeit in diesem Bereich - eine Antwort geben, aber an den Universitäten habe ich sie nicht erhalten; allein die Frage war in Hochschulkreisen unerwünscht.

Ein Ausweg bot sich zunächst durch die Mitarbeit bei archäologischen Ausgrabungen (Lüneburg, Lübeck, Braunschweig). Wichtig wurde dann vor allem die Tätigkeit als Stadtführer in Braunschweig sowie die ersten (stadt-) geschichtlichen Kurse, die ich an der Volkshochschule Braunschweig gehalten habe. Wenn ich nun die erste Buchpublikation von 1987 hinzunehme, sind die drei Tätigkeitsfelder benannt, die mich seither - mit wechselnden Schwerpunkten - beschäftigt haben.

Etwas vorausgreifend will ich erwähnen, dass seit gut 3 Jahren ein weiteres Handlungsfeld hinzugekommen ist: Betreuung von Internet-Präsenzen.

Aber zurück zu der Grundfrage: Sinn von Geschichte, Vermittlung von Geschichte. Bei Stadtführungen und in Kursen habe ich hautnah erfahren, dass es einen Bedarf für historisches Wissen gibt. Anknüpfungspunkt sind oft dinglich wahrnehmbare Phänomene oder fundamentale Sachverhalte, andererseits der Wunsch nach Überblick und Orientierung.

Keine Frage, dass man - auf Suche nach Hintergrund und Kennntis - bald wieder bei der historischen Forschung, ihren Ergebnissen und ihren Kontroversen angelangt ist. Der Bezugspunkt aber hat sich verschoben, um es mal so zu sagen: die Sache ist vom Kopf wieder auf die Füße gestellt. Ich bin Autodidakt, lerne schnell und gerne hinzu. Aus dieser Haltung heraus besitze ich inzwischen eine punktuell recht eingehende Kenntnis von historischen und kunsthistorischen Fachdiskussionen. Den intensiven Kontakt zu einem fragenden, interessierten Publikum möchte ich aber nicht missen. - Und in einem allgemeinen Sinne wird man die Bewohner des wissenschaftlichen Elfenbeinturmes auch an ihre Verantwortung für die kritisch-historische Bildung der Bevölkerung erinnern dürfen.

Im Bereich Erwachsenenbildung sind über die Jahre hinweg wohl an die hundert Kurse mit den verschiedensten Themen zu zählen (VHS Braunschweig, Wolfsburg, Wolfenbüttel, DAG Bildungswerk, Braunschweigische Landschaft), wobei mich in jüngerer Zeit besonders Fragen des Landschaftsinventars und der Geographie beschäftigt haben. (Kursübersicht.)

Stadtführungen habe ich schließlich als Trainer (zuerst noch für Verkehrsverein Braunschweig) und als Organisator (kurzzeitig in Köln; dann KulturTeam Braunschweig, 6 Jahre als Vereinsvorsitzender) betreut. Inzwischen - auch nach vielerlei experimentellen Vorhaben zur Stadterkundung - betrachte ich die Beschäftigung mit "Stadt" als einen philosophischen Vorgang, der uns immer wieder an die Grenzen unserer eigenen Denkgewohnheiten und Wahrnehmungsmuster führt. Diese Herausforderung kann man als Bildung oder als Bildungsvermittlung bestimmen. (Übersicht Führungen.)

In den letzten Jahren konnte ich mich durch günstige Umstände wieder verstärkt der Tätigkeit als Sachbuchautor zuwenden. Natürlich habe ich meine kleinen und großen Wünsche. Zu deren Realisierung nötig ist ein wenig Glück, etwa für die Neuauflage des seit langer Zeit vergriffenen, aber immer wieder nachgefragten Kinderbuches "Braunschweig im Mittelalter", für das sich bislang noch kein Neu-Verleger gefunden hat (was man neutral als Feststellung, oder auch als kritischen Reflex auf das deutsche Verlagswesen nehmen kann). Damit die Wünsche Wirklichkeit werden, ist andererseits aber auch eine beträchtliche Ausdauer nötig, wenn ich beispielsweise an ein Vorhaben denke, das sich mit der Methodik von Stadtführungen beschäftigen soll.




Region Braunschweig • Ostfalen. Bildungs- und Informationsprogramm. 
  Impressum
http://www.region-braunschweig.de/rs/portrait.html, Stand: 14.12.2005