Gegenwart, Zeitgeschichte |
1989 |
"Fall der Mauer" (1990 Ende der DDR, Neuformierung der östlichen Bundesländer und Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland) |
1982 |
Ende des Erzbergbaus in Salzgitter |
1978 |
Verwaltungs- und Gebietsreform in Niedersachsen. Unter anderem wird Wolfsburg zur kreisfreien Stadt |
1971 |
Neuregelungen im Transit-Verkehr. Helmstedt der wichtigste Grenzübergang nach West-Berlin |
1967 |
Eintracht Braunschweig gewinnt die (West-) Deutsche Fußballmeisterschaft |
1956 |
Fertigstellung der Okertalsperre |
1952 |
Auflösung des Landes Sachsen-Anhalt, Schaffung der Bezirke Magdeburg und Halle mit straffer Eingliederung in den DDR-Staat. Stärkere Abriegelung der Grenze zur Bundesrepublik |
1946 |
Bildung des Landes Niedersachsen (aus Freistaat Braunschweig, Land bzw. Provinz Hannover, Land Oldenburg, Schaumburg-Lippe), das seit 1949 zur neugegründeten Bundesrepublik Deutschland gehört |
1945, April |
Besetzung des Westteiles durch Amerikaner (später dann zur engl. Zone), der ehem. Preußischen Gebiete durch die Russen (dort Bildung der Provinz Sachsen-Anhalt, die Regierung und Landtag besaß) |
1944 |
Schwere Luftangriffe auf Städte in der Region (15.10. Vernichtung der historischen Innenstadt Braunschweigs) |
1938 |
Aufbau eines Fahrzeugwerkes bei Wolfsburg (Produktion des "KdF-Wagens") |
1937 |
Die Reichswerke in Salzgitter werden gegründet. Neuerschließung von Erzbergwerken, Aufbau eines gigantisch dimensionierten Stahlwerkes (erstes Roheisen Oktober 1939) |
1933 |
Politischer Terror durch die NSDAP im Braunschweigischen besonders extrem. Hier soll ein nationalsozialistisches "Musterland" entstehen |
ab 1930 |
NSDAP-Regierungsbeteiligung im Freistaat Braunschweig |
1924 |
Die Unterharzer Berg- und Hüttenwerke als Gemeinschaftsunternehmen zwischen Preußen und Braunschweig |
1918 |
Der Braunschweiger Herzog Ernst August wird zur Abdankung gezwungen, Novemberrevolution. Erste Wahl in geheimer, gleicher und direkter Abstimmung |
1904 |
Die erste fahrplanmäßige Omnibuslinie der Welt fährt ab Braunschweig (mit Büssing-Kraftwagen, die hier produziert werden) |
um 1900 |
Braunschweig steigt zum Zentrum der deutschen Konservenherstellung auf (Maschinenbau, Blechwarenerzeugung, Gemüseanbau); Niedergang dieser Gewerbezweige nach dem 2. Weltkrieg |
19. Jahrhundert |
um 1890 |
National bedeutsame Erfolge der Pflanzenzüchter W. Rimpau und F. Strube in Schlanstedt (Kr. Halberstadt). Rimpau wird als "Vater der deutschen Pfalnzenzüchtung" angesehen |
1873 |
Die Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke AG (Helmstedt) gegründet |
1871 |
Direkte Bahnlinie Berlin - Hannover über Stendal, Fallersleben, Lehrte |
1866 |
Das Königreich Hannover wird von Preußen annektiert |
1864 |
Gewerbefreiheit im Herzogtum Braunschweig |
ab 1860 |
Bedeutende Rolle von Rübenanbau und Rübenzuckerproduktion in der Bördezone |
1848 |
In Braunschweig Reformen, keine eigentliche Revolution |
1838 |
Erste Eisenbahn (Braunschweig - Wolfenbüttel) |
ab 1834 |
Beginn der Agrarreform im Braunschweigischen (Lastenablösung, Gemeinheitsteilung) |
1830 |
Die Braunschweiger verjagen ihren Herzog Karl II. und bitten dessen Bruder, die Regentschaft zu übernehmen |
1829 |
Goethes Faust (I) in Braunschweig uraufgeführt |
1815/16 |
Bildung der Preußischen Provinz Sachsen, zu der die Altmark und die Gebiete um Magdeburg und Halberstadt gehören |
1807-13 |
Das Königreich Westfalen, eine territoriale Neuschöpfung durch Napoleon |
Neuzeit |
1792 |
Hz. Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig führt die preußischen Truppen gegen das revolutionäre Frankreich (der Mißerfolg gipfelt in der Kanonade von Valmy) |
1776 |
Braunschweigische Soldaten werden an England "verliehen", um in den Nordamerikanischen Kolonien zu kämpfen |
ab 1770 |
Lessing als Bibliothekar in Wolfenbüttel |
1753/54 |
Braunschweig wieder ständige Residenzstadt |
1745 |
Gründung einer neuen Art von Hochschule in Braunschweig (später Polytechnikum, heute Techn. Universität) |
1735-80 |
Hz. Karl I. als Vertreter des aufgeklärten Absolutismus. Familiäre Verbindungen mit Preußen |
1704-14 |
Hz. Anton Ulrich Alleinregent im Braunschweigischen. Vertreter des entwickelten Absolutismus, Kunstsammler (Museum heute in Braunschweig) |
1692 |
Der welfische Herzog in Hannover erringt die Kurwürde, die Welfen in Braunschweig / Wolfenbüttel bleiben rangmäßig zurück |
1681 |
Beginn der Braunschweiger Warenmesse, die neben Frankfurt und Leipzig eine führende Rolle in Deutschland gewinnt |
nach 1673 |
Das nach einem Großbrand zerstörte Seesen wird als regelmäßige barocke Stadtanlage wieder aufgebaut |
1671 |
Die vereinigten welfischen Truppen belagern und erobern die Stadt Braunschweig, wodurch deren Selbständigkeit endet (Stadthoheit dann bei Braunschweig-Wolfenbüttel) |
1666 |
Hz. August d.J. hinterläßt bei seinem Tod in Wolfenbütel eine riesige Büchersammlung. Bis heute eine herausragende Bibliothek und Forschungsstätte |
1661 |
Der brandenburgische Kurfürst besetzt Teile der welfischen Grafschaft Regenstein |
1648 |
Nach dem 30jährigen Krieg fällt das Hochstift Halberstadt an Brandenburg (-Preußen), ebenso das Erzstift Magdeburg, dort aber erst 1680 Regierungsantritt. Das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel verliert große Gebiete an Hildesheim, die Grafschaft Blankenburg wird als welfisch anerkannt |
1635 |
Gemeinsames Verwaltungsgebiet für Forsten und Bergwerke im welfischen Harz ("Communionharz") |
1625 |
Die Soldateska des 30jährigen Krieges ist im Harzvorland angekommen (1626 Schlacht bei Lutter a.Bbg.) |
um 1600 |
Größte Ausdehnung des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel ("von Minden bis Halberstadt") |
1576 |
Gründung der Universität Helmstedt (1810 aufgelöst) |
1568 |
Mit Regierungsantritt von Hz. Julius Einführung der Reformation im Braunschweiger Land (Religionsfreiheit im Erzstift Magdeburg und Hochstift Halberstadt bereits 1541) |
1553 |
Schlacht bei Sievershausen, Fürstenbündnis gegen den Söldnerführer Graf Albrecht Alkibiades ("blutigste Schlacht des 16. Jhs. auf deutschem Boden") |
1552 |
Der Stadt Goslar werden die Rechte am Rammelsberg gewaltsam abgenommen (Hz. Heinrich d.J.) |
1542 |
Der Schmalkaldische Bund (evangelisch) vertreibt Hz. Heinrich d.J. aus dem Wolfenbütteler Land; dessen Rückkehr 1547 |
1528 |
Die Reformation in der Stadt Braunschweig offiziell eingeführt (in diesen Jahren ebenso in anderen großen Städten) |
1525 |
Ausläufer des Bauernkrieges erreichen den nördlichen Harzrand |
1519-23 |
"Hildesheimer Stiftsfehde": Herzog Heinrich d.J. von Braunschweig-Wolfenbüttel nimmt dem Hildesheimer Bischof große Gebietsteile ab |
Mittelalter |
1492 |
Der erste Versuch, die Freiheit der Stadt Braunschweig zu brechen (Hz. Heinrich d.Ä.) |
1477 |
Beseitigung der städtischen Autonomie in Quedlinburg (in Halberstadt 1486). Die kleineren Städte verlieren in dieser Zeit ihre Selbständigkeit |
1433 |
Erstes Bauernschutzgesetz im Braunschweigischen durch Begrenzung bestimmter Abgaben |
seit 1432 |
Die Welfen auf Dauer aus der Stadt Braunschweig verdrängt, Wolfenbüttel als Residenz |
1415 |
Die Altmark mit der Mark Brandenburg gelangt an die Hohenzollern |
1401/07 |
Der Rat der Stadt Halberstadt erkämpft die Autonomie gegen den bischöflichen Stadtherren |
1374 |
Politischer Umsturz in der Stadt Braunschweig. Hinrichtung von Bürgermeistern (neue Verfassung 1386) |
1370 |
Beginn des "Lüneburger Erbfolgekrieges", Auswirkungen bis ins Harzvorland |
1358 |
Braunschweig unter den Gründungsstädten der Deutschen Hanse |
1351 |
Die sächsichen Städte Braunschweig, Goslar, Helmstedt, Magdeburg, Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben schließen einen dreijährigen Schutzvertrag (bereits seit Mitte des 13. Jhs. einzelne Städteverbindungen) |
1350 |
Die große Pest |
1288 |
Der Abt und Stadtherr von Helmstedt wird von den dortigen Bürgern erschlagen |
1267 |
Erste Teilung des welfischen Herzogtums (später etliche Gebietsteile) |
1258 |
Die Asseburg wird nach über dreijähriger Belagerung eingenommen, fortan welfische Landesburg |
1235 |
Offizielle Errichtung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg |
1227 |
Bestätigung der Stadtrechte in Braunschweig (z.T. Rechtsbestand des 12. Jhs.) |
1198 |
Otto, Sohn Heinrichs des Löwen, zum deutschen König gewählt (Otto IV.). Als Folge zehn Jahre Auseinandersetzung mit dem staufischen Gegenkandidaten Philipp v. Schwaben |
bis 1180 |
Herzog Heinrich der Löwe mit fast königsgleicher Stellung in Norddeutschland. Ausbau seiner Residenz Braunschweig |
1170 |
Todesjahr Markgraf Albrecht der Bär (Nordmark; Stammsitz der Askanier ist Ballenstedt am Harzrand, seit dem 12. Jh. auch Benennung nach der nahen Burg Anhalt) |
1137 |
Kaiser Lothar III. wird nahe seines Stammsitzes in Königslutter beerdigt (Eheverbindung seiner Tochter mit den süddeutschen Welfen; einziger Enkel Heinrich, später "der Löwe" genannt) |
1115 |
Die Schlacht am Welfesholz. Das Heer des salischen Königs unterliegt den unbotmäßigen Sachsen, der Norden ist damit für den König verloren. Aufstieg des sächsischen Herzogs Lothar (1125 Kg., 1133 Ks.) |
1090 |
Mit dem gewaltsamen Tod Ekberts II. stirbt die Grafenfamilie der (Braunschweiger) Brunonen in männlicher Linie aus |
1073 |
Vertreibung König Heinrichs IV. von der Harzburg |
nach 1039 |
Kg. Heinrich III. aus der Salierfamilie wählt Goslar als seinen bevorzugten Aufenthalt (sein Herz heute noch dort bewahrt) |
1031 |
Erste urkundliche Erwähnung des Ortes Braunschweig |
um 990 |
Münzprägung aus Goslarer Silber (Erzbergbau im Rammelsberg 1988 eingestellt) |
972 |
Der Thronfolger Otto II. wird mit der byzantinischen Prinzessin Theophanu vermählt (Prachturkunde heute im Staatsarchiv Wolfenbüttel zu besichtigen) |
968 |
Magdeburg wird Sitz eines Erzbischofs |
965 |
Königliche Münzstätte in Gittelde am Westharz |
um 960/70 |
Roswitha von Gandersheim (Hrotsvit), gelehrte Kanonissin, schreibt Gedichte, Dramen und historische Berichte. Die erste - bekannte - Schriftstellerin auf deutschem Boden |
952 |
Kg. Otto I. verleiht dem Kloster St. Ludgeri besondere Rechte, Ersterwähnung von Helmstedt |
924 (926 ?) |
Erster Erfolg gegen die Ungarischen Reiterhorden. Schauplatz ist die Umgebung der Pfalz Werla (bei Schladen, Kr. Wolfenbüttel) |
919-1024 |
Königsfamilie der Ottonen, beheimatet im Nordharzvorland |
888 |
Siedesalzproduktion bei Salzdahlum urkundlich |
852 |
Der ostsächsische Graf Liudolf und seine Gemahlin Oda gründen das Kanonissenstift Brunshausen / Gandersheim. Älteste klosterähnliche Einrichtung in unserer Region |
805 |
Magdeburg wird zu einem der Plätze für den Grenzhandel mit den Slawen bestimmt |
um 800 |
Errichtung der Bistümer Hildesheim und Halberstadt |
780 |
Sachsentaufe in Ohrum unter Karl dem Großen |
747/748 |
Schöningen und Ohrum als die ersten schriftlich erwähnten Orte in Niedersachsen |
Völkerwanderungszeit |
6. Jh. |
Einwanderung slawischer Stämme in das Mittelelbegebiet |
531 |
Sieg der Sachsen und Franken über die Thüringer. Ausdehnung des sächsischen Einflußbereiches bis in das nordöstliche Harzvorland |
5. - 6. Jh. |
Offenbar schließt sich ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung den Zügen der Völkerwanderung an und verläßt das Gebiet nördlich des Harzes |
Römische Kaiserzeit |
um 150 n. Chr. |
Das erste Mal taucht in den antiken Schriftquellen der Begriff "Sachsen" auf (Stamm bzw. Kultverband) |
1. - 4. Jh. |
Römischer Kultureinfluß: Importierte Bronzekessel, römische Münzen, "Hildesheimer Silberschatz" |
um Christi Geburt |
Die Römer dringen in einzelnen Kriegszügen bis zur Elbe vor, müssen aber die Eroberungsabsichten aufgeben (9 n. Chr.: "Varusschlacht"). Möglicherweise handelt es sich um den Stamm der Fosen, der im Harzvorland siedelt |
Vorrömische Eisenzeit[alle Daten "vor Christi Geburt"] |
vor Christi Geburt |
Beginn der einheimischen Eisengewinnung |
7. - 1. Jh. |
Germanische Stämme im Harzvorland. Keltisch beeinflußte Gruppen im Bereich der Mittelgebirge |
Bronzezeit[alle Daten "vor Christi Geburt"] |
1.000 |
"Hünenburg" bei Watenstedt (Kr. Helmstedt), eine befestigte Handelssiedlung. Aus der Umgebung stammt ein reicher Hortfund |
1.500 ? |
Tumulus von Evessen. Als "Hoch" oder "Tumulus" werden steile hohe Grabhügel bezeichnet |
Steinzeit[alle Daten "vor Christi Geburt"] |
3.500 |
Lübbensteine bei Helmstedt (Großsteingräber). Bezirk der Großsteingräber westlich von Haldensleben |
5.500 |
Zuwanderung von neuen Bevölkerungsgruppen aus dem Südosten Europas, die Ackerbau und Viehzucht einführen (Grabungen von Eitzum, Esbeck und Wittmar) |
6.000 |
Fundort Wedebruch bei Langelsheim, Spuren von Jägern und Sammlerinnen |
50.000 |
Jägerlager von Salzgitter-Lebenstedt (Grabungsfunde: Schädelfragmente von Neandertalern) |
400.000 |
Jagdplatz bei Schöningen (Grabungsfunde: Die ältesten Jagdwaffen der Menschheit) |