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Burg Altenhausen: Aus der Geschichte


Als erster schrifthistorischer Beleg für eine Burg in Altenhausen - an der alten Straße von Lüneburg nach Magdeburg - gilt die Erwähnung von 1303 als "castrum". Die frühe Geschichte muß aus Indizien abgeleitet werden. Vor 1242 befindet sich der Ort Altenhausen im Besitz der Grafen von Veltheim-Osterburg. Unter ihrer Herrschaft wird 1207 ein Vogt genannt, der als Hüter des Burgsitzes vermutet werden kann. Die seit 1185 erwähnten Ministerialen der Grafen, die sich nach Altenhausen nennen, deuten auf eine größere und wohl auch gesicherte Hofanlage hin (frühe Erwähnung von Ministerialen vgl. Erxleben). Möglicherweise bestand bereits eine weit ältere Befestigung. Der Ortsname auf -hausen gehört wahrscheinlich in die fränkische Zeit; die Anlage des Ortes könnte in den Jahrzehnten um 800 n. Chr. erfolgt sein.

Nach dem Erlöschen der gräflichen Besitzrechte durch Aussterben bemühten sich die benachbarten Territorialherren um den Erwerb der Lehnshoheit. Diese Auseinandersetzungen zwischen den Herzögen von Braunschweig, den Markgrafen von Brandenburg und dem Magdeburger Erzbischof zogen sich über rund 150 Jahre hin. 1390 hatte sich der Erzbischof endgültig durchgesetzt, der die Burg an verschiedene Adelsfamilien vergab (Verpfändung, Belehnung). Seit 1485 saß die Familie von der Schulenburg dauerhaft auf Altenhausen (bis 1945!).

Mit der Besitzfestigung setzte der Neubau von Gebäuden bzw. von Gebäudeteilen ein, die in einer ersten Phase um 1450, in einem zweiten Ansatz kurz nach 1500 errichtet worden sind (Wäscher 1962). Die älteren Mauern sind in Bruchstein aufgeführt. Erstaunlicherweise werden im 15./16. Jahrhundert Baukörper in einem anspruchsvollen Ziegelmauerwerk errichtet. Später kehrte man zur Verwendung des Natursteines zurück. - Daß die Gesamtanlage auch im 17. Jh. militärisch noch von einiger Bedeutung war, zeigen die Ereignisse des 30jährigen Krieges, in denen die Burg Altenhausen wechselnden Kriegsherren als Stützpunkt diente. Die Zerstörungen waren beträchtlich.

Das Dorf Altenhausen war nicht sehr groß und fest in die Gutsherrschaft eingebunden. Die Ortskirche führt die Verhältnisse noch heute mit ihrer Herrenloge und durch die Grabdenkmäler der Familie von der Schulenburg vor.



Literatur
Historische Stätten, Provinz Sachsen Anhalt, 1987. Besondere Einzelangaben im Text in Klammern gesetzt. Nachweise finden sich unter Burgen: Literatur.

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http://www.region-braunschweig.de/burgen/orte/altenhausen90.html, Stand: 3. November 2005