Beschreibung
Der Regenstein bildet an sich bereits eine unübersehbare Landmarke. Durch die speziellen geologischen Bedingungen entstand hier, rund 3 km nördlich des Harzrandes, ein freistehendes Sandsteinmassiv, das zu mehreren Seiten steile Flanken besitzt. Ein solcher Platz ist prädestiniert für den Bau einer Burg. Das heutige Erscheinungsbild wird überwiegend von der langen Nutzung als preußische Festung geprägt, die ihrer Zweckbestimmung nach auch den Beschuß durch Artillerie überstehen sollte. Auf diese Phase gehen die weit gespannten Außenmauern zurück. Die mittelalterliche Burg beanspruchte eine weit geringere Fläche und konzentrierte sich auf den am höchsten gelegenen Teil des Felsens. Dort sind, wenn auch überformt, noch ältere Räumlichkeiten zu besichtigen, die in einem anscheinend verwirrenden System aus dem relativ weichen Sandstein herausgearbeitet worden sind. Eine Inschrift nennt das Jahr 1090 (diese aber wohl erst im 13. Jh. entstanden). Der erhaltene Stumpf des Bergfriedes besteht nicht aus dem anstehenden Sandstein, sondern aus sogenanntem Rogenstein (Kalkbildung); als Entstehungszeit ist das späte 12. oder frühe 13. Jahrhundert zu vermuten. |