Beschreibung
Nicht selten wird die Burg Dankwarderode als Pfalz Heinrichs des Löwen bezeichnet. Damit wird angedeutet, daß die unter dem Sachsenherzog errichteten Bauten in der Disposition und Ausgestaltung eine beträchtliche Nähe zu den königlichen Pfalzen aufwiesen. Auch die Größe des Burgbezirkes weist in diese Richtung. Allerdings hat die Braunschweiger Burg wehrhafte Mauern besessen. Die ursprüngliche Anlage ist in ihren Grundzügen und einigen Details bekannt (ältere Bildquellen, Bauaufnahme, Grabung). Der heutige Zustand des Saalbaus geht auf den Neuaufbau von 1887-89 zurück. Gesichert ist die Längserstreckung des Palas' mit rund 40 m, ebenso die Fenstergestaltung mit säulengeteilten Dreiergruppen. Die von Ludwig Winter geschaffenen Nebenbauten beruhen auf freier Fantasie. Sicher erwiesen ist eine beigeordnete Burgkapelle.
Die romanische Stiftskirche ("Dom") ist erhalten, sie nimmt den südlichen Rand des Platzes ein, dessen Mitte durch den bronzenen Löwen auf hohem Sockel markiert wird. Kirche wie auch Löwenstandbild gehören in die Zeit Heinrichs des Löwen. Nach Westen öffnete sich das Haupttor (Mauerzüge im Keller des Landesmuseums zu besichtigen). Im Norden lassen sich die Grundstücke einiger den Welfen verbundenen Adelsfamilien erkennen. Der Palas beherrschte die Ostseite; den natürlichen Schutz der niedrigen Landzunge bildete dort einst der Okerfluß. |