Beschreibung
Bis heute beeindruckend ist die großzügige Weite des Goslarer Pfalzbezirkes. Eine Befestigung, die einem ernsthaften Angriff trotzen konnte, war auch ursprünglich nicht vorhanden. Den Blickfang bildet der an einem sanften Abhang errichtete, langgestreckte nord-süd orientierte Palas, an den sich südlich die achteckige Ulrichskapelle anschließt. Die Funktionsbauten an der Gegenseite sind nur zum Teil erhalten, verschwunden ist die zweite Pfalzkapelle. Der heutige Zustand der Baugruppe geht in wesentlichen Teilen auf das 19. Jahrhundert zurück. Prägend für den Palas sind die dreiteiligen Fenster des Obergeschosses sowie ein querhausähnlicher Vorbau, dessen ursprüngliche Gestalt nicht sicher zu erweisen ist. Die Entstehung des Saalbaus fällt sehr wahrscheinlich in die Zeit Kg. Heinrichs III., unter dem Goslar eine Art Reichsmittelpunkt bildete. Seine Ausgestaltung, insbesondere die markanten Fenstergruppierungen, sind Resultat von Umbaumaßnahmen des späten 12. Jahrhunderts, möglicherweise noch von Friedrich I. veranlaßt. - Nicht mehr vorhanden ist die zum Pfalzbezirk gehörende Stiftskirche ("Dom"), von der lediglich eine romanische, jetzt einzeln stehende Vorhalle zeugt. |