Beschreibung
Die Harzburg, die in den Jahren 1073/1074 zum Hauptziel im sächsischen Aufstand gegen König Heinrich IV. wurde, existiert als Burganlage schon seit Jahrhunderten nicht mehr. Das Bewußtsein von der historischen Bedeutung dieser Stätte blieb jedoch lebendig. In Merians "Topographia" von 1654 findet sich ein längerer Bericht, sein Kupferstich zeigt noch einige der hoch über dem Radautal liegenden Mauerreste. An die Kaisergeschichte des Mittelalters erinnert der Obelisk auf dem vorderen Plateau, der im preußischen Sinne einen Bogen vom 11. bis in das späte 19. Jahrhundert schlägt. Jüngere Ausgrabungen auf dem Gelände wurden durch die Planungen für einen (nicht realisierten) Hotelbau ausgelöst. Zu den Maßnahmen gehörte nicht nur die Erforschung, sondern ebenso eine vorbildliche Befundsicherung. Der Besucher bewegt sich heute durch einen musealen Bezirk, in dem sich in Mauerlinien ein gewaltiger Wohnturm, ein Rundturm und das Palas-Gebäude abzeichnen. Bemerkenswert ist der in den blanken Fels geschlagene Quergraben, der West- und Ostteil der Burg voneinander trennte. In Teilen wiedererrichtet wurde der sogenannte Pulverturm und das ältere Haupttor; die südliche Ringmauer hatte die Zeiten in größeren Teilen überdauert. Von der Nordwestspitze des Burgplateaus ergibt sich ein fantastischer Blick über das Harzvorland. |