Beschreibung
Die einst sehr starke Burg Lutter ist durch die jahrhundertelange Nutzung als Staatsgut (Domäne) recht deutlich überformt worden, besitzt aber in Turm und Palas immer noch zwei besonders auffällige Bauten der mittelalterlichen Zeit. Heute umgrenzen Wirtschaftsbauten den sehr großen Hofplatz im Süden, Westen und zum Teil auch im Norden; sie gründen vielfach auf den alten Burgmauern. Der Grabenzug, der die Lage am Rande eines Plateaus noch stärker konturierte, ist im westlichen und nördlichen Bereich erhalten. Beherrschend ist einerseits der sehr hohe Bergfried, der von einem dreigeschossigen Herrenhaus umfaßt wird, andererseits der gewaltige gotische Palas (im Sinne von U. Albrecht ein "festes Haus"), dessen Restaurierung noch aussteht. Eine Datierung des Palas stützt sich nicht nur auf die erhaltenen Detailformen (kleine kleeblattförmig geschlossene Fenster in Zweiergruppen), sondern ist auch urkundlich für das frühe 14. Jahrhundert belegt. Die Lage eines weiteren Turmes und des Haupttores sind nach Ausschachtungsarbeiten bekannt. |