Beschreibung
Burg Falkenstein verkörpert in eindrucksvoller Weise den Typus der Höhenburg. Vom Bergfried, der im Grundriß eine zugerundete Form besitzt, bietet sich ein eindrucksvoller Ausblick über die Ostharzer Höhen und in das Selketal hinab. Der Besucher trifft zunächst auf die Überreste der vorgelagerten Bastionen, hinter denen die schroff abweisende Schildmauer der ältesten Baugruppe aufragt. Der weitere Zugang führt über einen ansteigenden Weg durch mehrere Tore. Man durchschreitet dabei die Vorburg mit einigen Wirtschaftsbauten und gelangt in den inneren, nicht allzu großen Hof, der allseitig von hohen Baukörpern gesäumt wird. Hier wird deutlich, daß der Turm freistehend, etwas aus der Hofmitte verschoben, errichtet wurde. Aufgrund der musealen Nutzung der Anlage ergeben sich Einblicke in einige der Kellergewölbe, in die wieder hergestellte Küche und auch in die hochgelegenen Wohnräume, deren heutige Ausstattung allerdings in das 19. Jahrhundert gehört.
Mit dem Falkenstein verbindet sich die Geschichte des wichtigsten deutschen Rechtsbuches des Mittelalters. Um 1230 entstand durch die Förderung des hiesigen Grafen der "Sachsenspiegel". |