Beschreibung
Die Vienenburg besitzt noch heute eine recht interessante Gestalt, wobei sich die geschickte Ausnutzung des Geländes am besten auf einem Spaziergang durch den unterhalb liegenden Ortsteil erschließt. Die Anlage besetzt die hohe Terrassenkante über dem Radautal. Der große Mauerring ist im Oval geführt, innerwärts lehnt sich eine Randhausbebauung an. Der runde Bergfried steht mittig und frei im Hofraum.
Wenige Kilometer östlich trifft man auf die Burg Wiedelah. Sie zeigt in der Platzwahl das Gegenbild, nämlich eine ausgeprägte Niederungslage im eiszeitlichen Talzug der Oker. Der umlaufende Wassergraben ist in Teilstücken erhalten. Die Kernburg ähnelt einem quadratischen Kastell. Einzelformen, besonders an der Nordseite, belegen Umbauten während der Renaissance-Zeit. (Das Betreten des Burggeländes ist in Wiedelah nicht gestattet.)
In enger Verbindung zu den Burgen in Vienenburg und Wiedelah ist die Harlyburg zu sehen, die sehr wahrscheinlich nach ihrer Zerstörung das Baumaterial für die beiden jüngeren Befestigungen lieferte. Die Lage der Höhenburg auf dem Harly, an dessen nordöstlicher Spitze, ist eindeutig zu bestimmen. Beeindruckend sind bis heute die aus dem Fels geschlagenen Grabenabschnitte. |