Beschreibung
Die mit Turm und Türmchen versehene Burg Wernigerode, die wohl doch besser als Schloß zu bezeichnen ist, verkörpert denselben Geist wie das bayerische Neuschwanstein. Als ein solches Fantasiegebilde sollte man die heutige Anlage auch betrachten - und in dieser Weise als Zeugnis der Burgenromantik des 19. Jahrhunderts würdigen. Zwar gehen einzelne Baulichkeiten der vielgestaltigen Gesamtgruppe auf einen mittelalterlichen Grundriß zurück, aber von der Sache her handelt es sich eben doch um Neubauten, die zwischen 1862 und 1883 errichtet wurden. Das dabei eingesetzte Stilrepertoire gehört überwiegend zur Neogotik (auch im Interieur). Daneben wurde ein "Renaissance-Bau" neu geschaffen. Was die mittelalterlichen Überreste anbetrifft, so werden diese am ehesten in den umgebenden Plateaus, Hangmauern und Grabenresten sichtbar und natürlich in der die Umgebung beherrschenden Höhenlage selbst. |