Home | Rubriken

Zur Karte

Logo: Region Braunschweig, Ostfalen

Fläche, Regionalbegriff

   


Das in dieser Dokumentation behandelte Gebiet ist in den Kartendarstellungen festgehalten. Festgelegt wurde ein Rahmen von 100 x 100 Kilometern (+ ca. 3%). Dieser so umgrenzte Raum erschließt sich durch die größeren Städte: Hildesheim im Westen, Halberstadt und Quedlinburg im Osten sowie Gifhorn im Norden. Im Süden ist der Oberharz noch mit erfaßt. Eingeschlossen sind die Städte Wolfsburg, Salzgitter und Braunschweig; die letztgenannte Großstadt fast in zentraler Lage.


Gebietskarte

Der kartografische Ausschnitt zeigt recht gut die Landschaft Ostfalen, wie sie von Theodor Müller beschrieben wurde ("Ostfälische Landeskunde", 1952). Zugleich ist damit in etwa der Kernraum des Ostfälischen Sprachgebietes angegeben, der in der Mundartforschung zum Niederdeutschen eine Rolle spielt.

Warum eigentlich "Ostfalen"?

Die heutige Verwaltungsgliederung ist eine wesentlich andere. Für das verwaltungsmäßige Handeln und leider auch für die regionale Identität wirkt sich die Ländergrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt als Trennlinie aus. Diese Grenze verläuft etwa von Nord nach Süd durch unseren Kartenausschnitt; das östliche Flächendrittel gehört zum Bundesland Sachsen-Anhalt, das übrige Gebiet zu Niedersachsen.

 

Für den Zweckverband Großraum Braunschweig, zu dem die niedersächsischen Großstädte Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter und die Landkreise Gifhorn, Peine, Helmstedt, Wolfenbüttel und Goslar gehören, hat sich der Begriff "Region Braunschweig" entwickelt (in Sachsen-Anhalt steht dem keine ähnlich formierte Region gegenüber). Die "Braunschweigische Landschaft e.V.", die sich der Pflege der historischen und kulturellen Überlieferung verschrieben hat, nimmt als Bezug den eben aufgeführten Gebietsstand (mit kleinen Abweichungen), berücksichtigt aber auch die Fläche des Landes Braunschweig, wie es bis 1946 existierte; darin ist immerhin Blankenburg im heutigen Sachsen-Anhalt enthalten.

 

Die verwaltungsmäßige Abgrenzung bringt zum Teil absurde Erscheinungen hervor: zum Beispiel war es bisher nicht möglich, den Naturpark Elm-Lappwald über die Grenze nach Sachsen-Anhalt auszudehnen, obwohl dies landschaftlich höchst plausibel erscheint. Ein sehr heikles Thema stellen die unterschiedlichen wirtschaftlichen Förderbedingungen dar, die beiderseits der Ländergrenze gelten. Nach derzeitigem Sachstand wird man wohl kaum behaupten können, dass "zusammengewachsen ist, was zusammen gehört".

 

Für die Landschaftsbetrachtung in geografischer, historischer und kultureller Hinsicht wirken die heutigen Grenzen nur als ein Hindernis. Die vielfältigen Bindungen und Beziehungen im Raum zwischen Harz und Heide erfordern eine andere Betrachtungsweise. Vor allem durch die Verwendung des Begriffes Ostfalen soll eine ganzheitliche Betrachtung des Landschaftsraumes ermöglicht werden, die nicht an den recht willkürlichen Grenzen eines Bundeslandes Halt macht.


 

  Zum Seitenanfang

Region Braunschweig • Ostfalen. Bildungs- und Informationsprogramm
Impressum  
http://www.region-braunschweig.de/karte2.html, Stand: 24. Januar 2006