Im Braunschweiger Land ist es ein gewohntes Bild, daß die ältesten und größten Kirchen von den evangelischen Gemeinden genutzt werden. Seit 1568 galt die lutherische Richtung als Staatsreligion.
In Heiningen jedoch verhält es sich anders: Gegenüber der einstigen Klosterkirche (katholisch) nimmt sich der klassizistische Saalbau der evangelischen Gemeinde von 1829/32 recht bescheiden aus. Der Grund liegt in einer Grenzverschiebungen zum Hochstift Hildesheim, die im 17. Jahrhundert zu einer Rekatholisierung dieses Landstriches führte. Die Klosterkirche gelangte nun wieder in katholische Hand, die Evangelischen mussten sich nach anderen Räumlichkeiten umsehen. Der Neubau einer eigenen Kirche wurde erst sehr viel später ins Auge gefasst.
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