Die Asse ist eines jener "Miniatur-Gebirge", die man als geologische Schmalsättel bezeichnet. Im Querschnitt lassen sich auf nur 2,2 km Luftlinie drei Bergrücken und zwei Längstäler erkennen. Der südliche Bergzug ist besonders steil konturiert, jedoch durch ein Quertal bei Wittmar unterbrochen. Die mittlere Kammlinie löst sich in einzelne Kuppen auf, die über ein stellenweise nur schwach ausgeprägtes Längstal zum nördlich gelegenen Rücken des Festberges vermitteln. Der Gebirgsfuß liegt etwa bei 120 m NN, die Kammlinien und Kuppen übersteigen die 200 m Marke (Maximum bei 234 m NN). Die Kalk-Magerrasen an der Asse finden sich an den äußeren Südhängen, im Übergang des Waldes zur offenen Landschaft. Ihre Nutzungsgeschichte reicht Jahrhunderte, wenn nicht gar Jahrtausende zurück. Auf dem südlichen Kamm erhob sich einst die Asseburg, so dass seit dem frühen 13. Jahrhundert von einer vollständigen Entwaldung in diesem Bereich auszugehen ist. Schon aus Verteidigungsgründen ließ man im Vorfeld der Burg keinen höheren Bewuchs aufkommen. Die stolze Anlage versank 1492 in Schutt und Asche. Eine Kontinuität in der Nutzung der Rasenflächen ergab sich aber durch das Fortbestehen der benachbarten Dörfer, von denen aus Schafe und Ziegen weiterhin über die Hänge getrieben wurden, während im Inneren der Asse seit dem 18. Jahrhundert eine zunehmend rationalere Forstwirtschaft betrieben wurde. Weitere Modifikationen des Bildes ergeben sich durch einzelne Steinbrüche, die als Standorte von Pflanzen der Kalk-Magerrasen ebenfalls in Frage kommen, sowie durch die recht jungen Einschnitte von Eisenbahntrassen, die zur Anbindung eines Salzbergwerkes angelegt wurden. Der heutige Zustand der Rasenflächen an der Asse ist als bedenklich einzustufen. Sie sind vielfach stark verbuscht und schon von daher pflegebedürftig.
Kalk-Magerrasen unterliegen in Niedersachsen allein bei Vorhandensein dem gesetzlichen Biotopschutz. 
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