Der Höhenrücken Huy (gesprochen "Hü") nördlich von Halberstadt ist von Umrissform und Aufbau den geologischen Schmalsätteln zuzuordnen. Die durch Salzaufstieg steilverstellten Gesteinsschichten bilden mehrere Kammlinien aus, von denen die südliche auf einer Länge von 10 km am deutlichsten hervortritt. Der Kamm erreicht zumeist Höhenwerte etwas über 300 m NN, ganz im Osten abfallend auf 250 m NN. Als Kammbildner treten wie üblich Gesteine des Muschelkalk auf. Als Besonderheit ist zu vermerken, dass am Südabhang stellenweise eine Auflage aus Schmelzwasser-Ablagerungen der Saale-Kaltzeit die Kalkgesteine überzieht, so dass mit wechselnden Bodenverhältnissen zu rechnen ist. Eine ältere Flurbezeichnung heißt "Schäferplätzchen" und bietet damit einen direkten Hinweis auf die hier einst ausgeübte extensive Vieh-Weidewirtschaft.
Die gezeigten Flächen werden von uns den Kalk-Magerrasen zugeordnet, wobei Übergänge zu den kontinentalen Steppenrasen zu konstatieren sind.
Mit zunehmender Kontinentalität in südöstlicher Richtung, von Braunschweig aus gesehen, treten am Huy bereits einige floristische Besonderheiten auf. Die Übergangslage kann am seltenen Diptam (Dictamnus albus) veranschaulicht werden, dessen Arealgrenze zwischen Braunschweig / Wolfenbüttel und Halberstadt zu suchen ist. Während er einerseits an der Asse bei Wolfenbüttel als verschollen gilt, ist er am Huy noch gutwüchsig vertreten.
Die Rasenflächen in diesem Abschnitt des Huy sind als flächenhafte Naturdenkmale ausgewiesen. Bitte verhalten Sie sich entsprechend umsichtig und rücksichtsvoll. 
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