Das Große Moor nördlich von Gifhorn gehört zum nordwestdeutschen Hochmoorbezirk, der sich auf den eiszeitlich geprägten Geestgebieten von den Niederlanden bis etwa zur östlichen Grenze Niedersachsens erstreckt. Die Moore bei Gifhorn bilden bereits die südöstlichen Vorposten im Übergang vom atlantischen zum kontinentalen Klima, das eine regenwassergespeiste Moorbildung nicht mehr zulässt. Das Große Moor entwickelte sich in einer breiten Landschaftssenke und seinen Nebenbecken. Die einzelnen Teilbereiche tragen dementsprechend auch eigene Namen, wie etwa "Stüder-Moor" oder "Weißes Moor". Insgesamt sind rund 5.800 ha zu rechnen; die Torfe erreichten stellenweise eine Mächtigkeit von fast 6 Metern. Ungestörte Hochmoore gibt es im Tiefland so gut wie gar keine mehr. In diesem Fall hat der Torfabbau seit dem 18. Jahrhundert eine stete Steigerung erfahren und ist bis heute nicht beendet. Das heißt aber nicht, dass gar keine wertvollen Naturbestände vorhanden sind: so sind zum Beispiel im Bereich Neudorf-Platendorf Moorheide und artenreiche Moorwiesen erhalten. Wenn 1984 insgesamt 2.700 ha zum Naturschutzgebiet erklärt wurden, so handelte es sich nur bedingt um eine Bestandswahrung, vielmehr um eine Absichtserklärung zur Renaturierung. Diese ist inzwischen zumindest eingeleitet.
Teile des Großen Moores sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Verlassen der Wege ist dort nicht gestattet ("Wegegebot"). 
|