Der Ortsname zeigt es bereits an: hier wurde einstmals Salz gewonnen. Nachweise reichen bis in das Jahr 888 n. Chr. zurück. Es handelt sich um einen von Natur aus begünstigten Ort, an dem Sole, also salzhaltiges Wasser, selbsttätig an die Oberfläche drängt. In der Geländegestalt finden wir zunächst keine Hinweise auf die besonderen geologischen Bedingungen. Die benachbarte Wabeniederung ist jedoch als eine von Süd nach Nord gerichtete Ablaugungssenke zu betrachten; in dieser Zone ist ein Salzstock bis nahe an die Oberfläche emporgedrungen. Der Salinenbetrieb wurde Mitte des 19. Jahrhunderts eingestellt. Geblieben ist eine schmale Quellzone entlang eines Grabenlaufes ("Salzgraben"), in der sich auch heute noch typische Salzpflanzen finden. Nach neueren Beobachtungen bleibt der Solezufluss allerdings auf das Winterhalbjahr, also die Zeit mit den höchsten Gebietswasserständen beschränkt.
Der Salzgraben ist als Naturdenkmal ausgewiesen. Die Erhaltung der typischen Vegetation verdanken wir ehrenamtlichen Pflegeeinsätzen. Ohne die Beseitigung von wucherndem Schilf werden die lichtbedürftigen Salzpflanzen verdrängt. Die Anlage von zwei offenen Quellmulden sichert den Gesamtbestand. 
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