Die "Teufelsmauer" südlich von Quedlinburg gilt als eines der ältesten deutschen Naturschutzgebiete. Mit der Verordnung von 1852 sollte primär die Verwertung der bizarren Klippen-Formation zu Straßenpflaster beendet werden (Heidelberg-Sandstein; Zeitstellung: Oberkreide, Santon). Neben den beeindruckenden Felsbildungen, die als verkieselte Härtlinge der Abtragung widerstanden haben, dürfen aber auch die benachbarten Magerrasen einige Aufmerksamkeit beanspruchen. Die Fußflächen unterhalb der Klippen bestehen wie diese aus Sand, der hier jedoch in nur schwach oder gar nicht mehr gebundener Form vorliegt. Die vorgestellte Rasenfläche auf der Nordseite der Teufelsmauer wird von uns unter die Sand-Magerrasen eingeordnet. Die in Einzelpflanzen oder kleinen Herden auftretenden Heidepflanzen (Calluna vulgaris) belegen die enge Verzahnung zwischen Heidegesellschaften und Magerrasen, bilden aber doch nicht den Hauptaspekt.
Naturschutzgebiet. Es gilt das Wegegebot. Reizvoll ist ein Abstecher zum nahen Bodefluss, der hier, kaum 5 Kilometer vom Austritt aus dem Harzgebirge entfernt, noch mit deutlichem Gefälle munter über Kiesbänke dahineilt. 
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