Beschreibung
Die Überreste der Burg Hessen bieten einen etwas kuriosen Anblick. Weithin sichtbar sind die beiden hohen Türme, die oft für Kirchtürme gehalten werden. Von nahem zeigt sich, daß diese jeweils einer eigenen Baugruppe zugehören, die heute baulich nicht mehr miteinander verbunden sind. Diese beiden Teilbereiche besitzen einen völlig unterschiedlichen Erhaltungszustand. Während der westliche Bereich gut saniert ist, bildet der östliche ein Ruinenensemble. Nur in der gemeinsamen Betrachtung entsteht eine Ahnung von der ehemaligen Größe und Bedeutung der Burg und des nachmaligen Schlosses. Hessen bildete für die Welfen den Brückenkopf auf der südlichen Seite des Großen Bruches. Bei einer Längserstreckung von 40 km ergaben sich nur wenige Passagen durch das Sumpfgebiet. Die Burgstelle lag am Rande der Niederung und sicherte den Dammweg, über den der Fernverkehr Braunschweig - Halberstadt - Leipzig geführt wurde. |