Beschreibung
Der Quedlinburger Schloßberg erhebt sich als steiler Sandsteinfelsen hoch über die Stadt. Die ergrabenen Siedlungsspuren auf dem Felsplateau reichen jedoch weit über die städtische Geschichte zurück in die Vergangenheit. Nach glaubhafter Überlieferung soll hier oben der erste "deutsche" König, Heinrich I., beerdigt worden sein (+936). Die gleichzeitige Nutzung in kirchlicher und in weltlicher Hinsicht blieb über Jahrhunderte bestimmend, wobei die Stiftsdamen eine gewichtige Rolle spielten. Die Gesamtanlage besitzt heute noch alle Kennzeichen einer Höhenburg. Über steilen Felshängen erheben sich gewaltige Mauern, die auf drei Seiten des Berges als Unterkonstruktion von Gebäuden dienen. Der verteidigungsgerechte Zuweg führt an der Nordseite (Stadtseite) hinauf bis zu einem Torbau, der in seiner Grunddisposition bis in das frühe 11.Jahrhundert zurückreicht. Das Plateau war einst in mehrere Höfe gegliedert; der heute nach Osten offene innere Hof wird von einer repräsentativen Galerie gesäumt. An der Südseite des Burgberges erhebt sich die Stiftskirche St.Servatius. Der überwiegende Teil der weltlichen Baulichkeiten zeigt in den Giebeln die Stilformen der Renaissance, während die Kirche nach Wiederherstellung mit ihren romanischen Türmen in die Ferne grüßt. |