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Ackerränder, Äcker.
Anmerkungen

   

Eine große Zusammenfassung über die (alten) Ackerwildkrautgesellschaften in Niedersachsen stammt von 1995 (Preising et al.). Das Erscheinungsjahr suggeriert, dass es sich um jüngere Untersuchungen handelt, was aber keineswegs der Fall ist. Das umfangreiche Aufnahmematerial in den Artenlisten ist nur in Ausnahmen jünger als 30 Jahre. Eine Darstellung war überhaupt nur deswegen möglich, weil auf das riesige Archiv von R. Tüxen bzw. dessen erste Aufarbeitung zurückgegriffen werden konnte. Wer Einführung und Begleittexte aufmerksam zur Kenntnis nimmt, ist hinreichend über den Artenschwund informiert. In allerkürzester Fassung findet sich die Entwicklung in der Rubrik "Bestandssituation", die dankenswerterweise bei jeder Gesellschaft zur Darstellung gehört. Es lassen sich bei fast allen der 18 angegebenen Assoziationen Begriffe aus dem folgenden Kanon finden: starke Artenverschiebung, verbreitete Arten selten geworden, kennzeichnende Pflanzen gebietsweise bereits völlig verschwunden, floristisch verarmt, nachteilig beeinflusst, stark im Rückgang begriffen, Verarmung des Artengefüges, und ähnliches mehr. Am geringsten betroffen scheint eine Gesellschaft auf frischen bis feuchten, nährstoffreichen Böden, das Chenopodio Oxalidetum fontanae mit Vorherrschen von Gänsefuß- und Knöterich-Arten.

Man fragt sich natürlich, warum bei einer solchen Gesamtsituation überhaupt der Versuch einer Darstellung unternommen wird. Eine Notwendigkeit liegt bereits in der inneren Logik der Broschürenreihe "Die Pflanzengesellschaften Niedersachsens", als deren Heft 6 die genannte Publikation von Preising et al. erschienen ist. Und man kann ja wohl schlecht eine ganze Klasse von Pflanzengesellschaften mit Hinweis auf deren Schwund aus der Publikationsliste streichen. Aber es gibt eben noch andere Gründe, sich mit diesen Gesellschaften zu befassen, wie auch in unserem Text angedeutet: wir bekommen hier eine Ahnung des einstigen Reichtums und zugleich einen Gradmesser für künftige "Renaturierungsmaßnahmen". Mit dem vielseitigen Potential der Ackerwildkraut-Gesellschaften befasst sich kurz und informativ Preising 1995 (in Preising et al., S.17-18).

Die im Text eingefügte Bemerkung über die Differenzierung zwischen Hackfrucht- und Getreideäckern soll lediglich als Hinweis auf die einst in großem Umfang betriebenen Einzeluntersuchungen verstanden werden, wobei die Frage nach den Wirkungen der unterschiedlichen Anbausysteme zeitweilig eine überaus wichtige Rolle spielte. Je nach der Antwort auf diese Frage fällt auch die synsystematische Gliederung anders aus. Hofmeister (in Preising et al 1995, S.19) spricht von einer "verwirrenden Fülle von Vorschlägen", ebenda auch kurze Forschungsübersicht.

Für unsere eigene Darstellung durch Bildserien werden wir die zu zeigenden Pflanzenarten nicht ausschließlich auf einen angegebenen räumlichen Ort beziehen, wie in den übrigen Teilen dieser Dokumentation, sondern zuweilen auch auf einen Wuchsbezirk in Anlehnung an die naturräumlichen Einheiten. - Der Feld-Rittersporn (Consolida regalis) ist bei Ellenberg 1996, S.1010, als Charakterart der Ordnung Secalietalia, d.h. Bodenmilde Getreide-Beikrautfluren, aufgeführt; im Rahmen seines Vorschlages zur Neugliederung der Ackerwildkraut-Gesellschaften dann unter den Charakterarten beim Verband Caucalidion platycarpi, d.h. Haftdoldenäcker auf Kalkverwitterungsböden (S.883), ebenso auch bei Preising et al. 1995 (S.21).


Literaturverzeichnis


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Region Braunschweig • Ostfalen. Bildungs- und Informationsprogramm
Impressum  
http://www.region-braunschweig.de/natur/biotope/gr-ackerrand-anm.html, Stand: 10. Juli 2003