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Berg-Wiesen.
Anmerkungen

   

Laut Drachenfels (1990, bes. S.52) liegen die artenreichsten Bergwiesen-Komplexe bei den von uns genannten Orten, wobei für Clausthal-Zellerfeld schon gewisse Abstriche zu machen sind. Die recht ausgedehnten Wiesen bei Altenau sind deutlich artenärmer, weitere finden sich in kleineren Stücken bei anderen Orten. Je nach dem, welche Abgrenzung eingesetzt wird, lassen sich ca. 660 ha schutzwürdiger Bergwiesen errechnen (so im engeren Sinne), nimmt man die mit ihnen vergesellschafteten Borstgrasrasen, Feuchtwiesen und Quellsümpfen hinzu, so lassen sich ca. 1000 ha angeben.

Da das Relief im Bergland häufig kleinräumig wechselt, verwundern die vielfachen Übergänge zwischen den Vegetationseinheiten nicht. Die Übergänge der nährstoffärmeren Ausprägung der Goldhaferwiesen (Meo Trisetetum) zu den Borstgras-Rasen (Centaureo pseudophrygiae Meetum) sind oft fließend; die für die Gesellschaften namengebenden Arten, Meum athamanticum (Bärwurz) und Centaurea pseudophrygia (Perücken-Flockenblume) finden sich in beiden. Die artenreichste Variante besteht gerade im Bereich der gegenseitigen Durchdringung. Andererseits gibt es auch Übergänge zu den Feuchtwiesen der Ordnung Molinietalia, die im Harz aber nur kleinräumig auftreten. Meist tritt dort Polygonum bistorta (Schlangen-Knöterich) besonders hervor, der allerdings auch zum Bestand der Goldhaferwiesen gehört (Angaben nach Drachenfels 1990, S.23-24,50-54).

Die typischen Bergwiesen des Harz finden sich ab einer Höhenlage von ca. 400 m (auch 300 m in Tälern) und reichen bis fast 800 m NN hinauf, die Ausgangsgesteine sind stets relativ nährstoffarm. In einer unteren Stufe tritt noch häufiger das Wiesen-Rispengras auf, für die gut ausgebildete Höhengesellschaft nimmt Ellenberg die Bezeichnung Storchschnabel-Goldhaferwiese (Geranium sylvaticum - in den Bergwiesen vielfach aspektbestimmend). Andere Grünlandgesellschaften finden sich im Bezirk der Rübeländer Devon-Kalke, dort auch vermehrt Halbtrockenrasen, sowie in den Randlagen des Gebirges und im Unterharz, der aber nur in einem schmalen Ausschnitt zwischen Ballenstedt und dem Selkelauf zu unserem Gebiet gehört.

Die Diskussion um die Erhaltung der Bergwiesen ist von uns auf die wohl schwierigste Frage, nämlich die der dauerhaften Aufrechterhaltung der historischen Nutzungsform zugespitzt worden. Über weitere Aspekte unterrichtet Drachenfels 1990 (S.71-72, 87-88); daraus soll hier nur die Polarisierung zwischen Nutzungsaufgabe einerseits und Nutzungsintensivierung andererseits hervorgehoben werden. Drachenfels konstatiert zwischen 1950 und 1990 eine starke Abnahme der Bergwiesen-Flächen. Nach eigenen Beobachtungen wurde im Gebiet von Clausthal-Zellerfeld in den letzten 20 Jahren ein nicht geringer Teil der Bergwiesen durch starke Düngung geschädigt oder durch Umbruch mit Neuansaat zerstört. Die einstige Artenvielfalt ist dann nur noch auf den Wiesen-Randstreifen anzutreffen. Das neuentstandene Intensiv-Grünland fällt im Frühjahr durch seinen ausgeprägten Löwenzahn-Aspekt auf.

Der Hinweis auf die Wiesen im Solling aus Drachenfels 1996 (S.95).


Literaturverzeichnis


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Region Braunschweig • Ostfalen. Bildungs- und Informationsprogramm
Impressum  
http://www.region-braunschweig.de/natur/biotope/gr-bergwiese-anm.html, Stand: 10. Juli 2003