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Verlandungszonen, Niedermoore.
Anmerkungen

   

Die Abgrenzung gegenüber der von uns konturierten Gruppe Sumpf- und Feuchtwälder bedarf einer kurzen Erläuterung. Als eine wesentliche Gesellschaft sind dort die Erlen-Eschen-Wälder genannt; zugleich wird die Frage, inwieweit Erlenbruchwälder mit einbezogen sind, dahingehend beantwortet, dass zumindest deren nährstoffreicherer Flügel eingeschlossen ist. Umgekehrt wird von uns der Birkenbruchwald stets in die Gruppe Niedermoor gerechnet; das Erlenbruch auch hier nur zum Teil, d.h. in seinem sauren Flügel, der auch im Erscheinungsbild stärker durch Beimischung von Moorbirke geprägt ist. Nach Darstellung von Döring-Mederake (1991, S.39) gehört das Erlenbruch in der mittleren, schwach sauren Ausprägung, das "Carici elongatae Alnetum (glutinosae urtico-) typicum" auch in den Uferbereich von Seen und ist dann in unser Gruppe Niedermoore und Verlandungszonen richtig aufgehoben. Wir werden die Zuordnung gerade dieser mittleren Subassoziation jedoch in variabler Weise handhaben.

Unsere Einordnung orientiert sich also zunächst am Säure- bzw. Nährstoffgehalt. Wie verwickelt die Verhältnisse im einzelnen sein können, zeigt das Rieseberger Moor, das auf weiten Flächen einen Birkenbruchwald besitzt (mittlere Torfmächtigkeit etwa 2 Meter). Erlen kommen durchaus in wechselnden Anteilen vor, werden aber in einer bestimmten Zone vorherrschend, besonders dort, wo ein Bach das Moor durchfließt.

Das saure Millieu von Torfen geht einher mit zum Teil extremer Sauerstoffarmut. Man hat die zu beobachtende Tatsache, dass sich entlang von Fließgewässern und auch am Rande von Seen das Birkenbruch in einen Erlenbestand wandelt, auf die Sauerstoffzufuhr durch bewegtes Wasser, eben auch Wellengekräusel an Seen, zurückgeführt. Inzwischen ist deutlich geworden, dass die primäre Ursache in der Nährstoffzufuhr zu suchen ist, selbst wenn sie in der Menge gering bleibt. Denn damit werden im Moorboden wirksame Huminsäuren neutralisiert und eine Sauerstoffaufnahme wird überhaupt erst ermöglicht. Es ist also nicht das Wasser an sich, sondern es sind die damit von außen zugeführten Mineralstoffe, die zu einer Veränderung der Standortbedingungen führen (Ellenberg 1996, S.424-426). Insofern kann auch das unterlagernde Substrat bei nicht allzu mächtigen Torfschichten deutlichen Einfluss auf die Vegetation gewinnen und ebenso entscheidend können randliche Zuflüsse sein.

Zwischen den Gruppen Niedermoor und Hochmoor soll auf eine weitergehende Differenzierung verzichtet werden, um die Darstellung nicht allzu sehr aufzulösen. Wir bemühen uns um prägnante, typische Beispiele; wo sich Übergangsformen finden lassen, wird dieses im Einzelfall erläutert. Beide Moortypen kommen aber auch direkt nebeneinander vor. Um den landschaftlichen und genetischen Zusammenhang nicht zu zerreißen, werden solche Bildungen bei der Hochmoor-Gruppe eingereiht.


Literaturverzeichnis


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Region Braunschweig • Ostfalen. Bildungs- und Informationsprogramm
Impressum  
http://www.region-braunschweig.de/natur/biotope/gr-niedermoor-anm.html, Stand: 10. Juli 2003