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Verlandungszonen, Niedermoore

 

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Der Begriff "Moor" weist auf ein Übermaß an Feuchtigkeit hin. In der Folge davon ist die übliche Streuzersetzung, die Mineralisation, nur noch eingeschränkt möglich: es bildet sich Torf. Niedermoore entwickeln sich dort, wo ganzjährig ein sehr hoher Grundwasserstand vorhanden ist. Im Gegensatz dazu steht das Hochmoor, dessen Wasserüberschuss allein aus den Niederschlägen resultiert - unabhängig vom Grundwasserstand.

Die Niedermoorentwicklung lässt sich als eine Entwicklungsreihe auffassen, die von der offenen Wasserfläche eines stehenden Gewässers durch allmähliche Bodenaufhöhung zur Verschilfung, dann zur Ausbreitung von Seggen und schließlich im Schlussstadium zu einem Bruchwald führt ("Verlandung"). Oft jedoch treten diese verschiedenen Landschaftszustände nebeneinander auf, so dass man von einer Zonierung der Vegetation spricht. Die geschilderte Entwicklungsreihe lässt sich aber bereits an einem Torfstich in einem Moorwald ablesen. - Eine etwas andersartige Moor-Entwicklung ergibt sich bei einem stetig steigenden Grundwasserstand. Man spricht dann von einer Versumpfung.

Die Bedingungen für die Vegetation werden zuerst durch die dauerhafte Feuchtigkeit geprägt. Zumeist tritt noch eine ausgeprägte Nährstoffarmut hinzu sowie ein "saures Millieu", das durch die freigesetzten Huminsäuren entsteht. Von der konkreten Ausprägung dieser Faktoren hängt der Artenbestand und die Artenverbreitung in einem Moorgebiet ab. Ein Beispiel: Unter stark sauren Verhältnissen bildet sich als Schluss-Stadium ein Birkenbruchwald aus, bereits bei leicht neutralisierenden Faktoren wächst der Anteil von Erle.

Größere ungestörte Niedermoorgebiete sind inzwischen sehr selten geworden. Viele der einst vorhandenen Niedermoore sind nach Entwässerung und Abtorfung in Wiesen und Weiden umgewandelt worden. Die Hauptbedrohung stellt heute die großräumige Veränderung des Grundwasserstandes dar, als weiterer Faktor ist die unnatürliche Nährstoffanreicherung über Wasser und Luft zu nennen, die den Pflanzenbestand "schleichend" verändert.

Niedermoor-Schlusswälder gehören zu den ursprünglichsten Landschaftsbestandteilen, die wir besitzen. Wo diese erhalten sind, ist das Durchqueren nur auf wenigen Wegen möglich. Die Gefahr des Versinkens im Moor ist auch heute noch gegenwärtig. Als gut erhaltenes regionales Beispiel kann das Rieseberger Moor gelten.


[ Kulturfolge: Wiesen, Weiden ]
[ Vergleich: Hochmoore , Sumpf- und Feuchtwälder ]


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Region Braunschweig • Ostfalen. Bildungs- und Informationsprogramm
Impressum  
http://www.region-braunschweig.de/natur/biotope/gr-niedermoor.html, Stand: 1. Oktober 2005