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Sumpf- und Feuchtwälder.
Anmerkungen

   

Unter den Feuchtwäldern, die Döring-Mederake (1991) beschrieben hat, wären drei Pflanzengesellschaften zu nennen, die in unsere Gruppe der Sumpf- und Feuchtwälder gehören. In abnehmender Feuchtigkeitsreihe: Das Erlenbruch (in einer nährstoffreicheren Ausprägung), der Traubenkirschen-Erlen-Eschenwald sowie der Himbeer-Erlenwald. Zumindest die letztgenannte Gesellschaft ("artenarm, floristisch uninteressant", S.113) beruht auf Entwässerung der Bruchstandorte; die Grundwasserabsenkung bewirkt eine Versauerung (S.80). Obwohl der Begriff der Feuchtwälder bei Döring-Mederake etwas anders als bei uns belegt ist, sei doch die von dieser Autorin festgehaltene Angabe zum eingetretenen Schwund mitgeteilt: nach ihrer Einschätzung sind in Niedersachsen die Feuchtwaldbezirke auf 1% ihrer ehemaligen Fläche zurückgedrängt worden, und auch diese Standorte sind vielfach von Entwässerungsmaßnahmen bedroht (1991, S.9).

Die Einordnung der bodenfeuchten Eichen-Hainbuchen-Wälder in das pflanzensoziologische System wird unterschiedlich gehandhabt (vgl. Ellenberg 1996, S.267). Betont man die starke Ähnlichkeit im Artengefüge mit den Ahorn-Eschen-Hangfußwäldern und zu manchen Hartholz-Auwäldern, so kommt man zu einem Verband "bodenfeuchte Edellaub-Mischwälder". Oft wird jedoch das Auftreten der Hainbuche als das entscheidende Kriterium genommen, woraus ein Verband "Hainbuchen-Wälder" resultiert, der ziemlich feuchte und auch sehr trockene Standorte umfasst. Sinn oder Un-Sinn dieser letztgenannten Gruppe mag jeder selbst beurteilen.

Wir haben uns in der Gruppierung der Sumpf- und Feuchtwälder an einer gleitenden Reihe der Bodenfeuchte unter halbwegs guter Nährstoffversorgung orientiert, die vom nährstoffreicheren Flügel der Erlenbruchwälder über Erlen-Eschen-Wälder zu den feuchten Eichen-Hainbuchen-Beständen reicht. Auch im Gelände kommt man zu einem solchen Befund. Ein Beispiel aus dem nördlichen Stadtgebiet Braunschweigs: in einer flachen, leicht versumpften Niederung findet sich in der tiefsten und feuchtesten Zone nur die Erle, die in einem äußeren Saum von der Esche begleitet wird; mit weiter abnehmender Bodenfeuchte auf leicht ansteigendem Gelände treten zunehmend Hainbuche und Eiche auf.

Die Anwesenheit von Eiche und Esche sowie weitere Ähnlichkeit im Artengefüge lenken den Blick auf die Hartholzauen. Allerdings liegen dort die Verhältnisse, natürliche Abläufe vorausgesetzt, doch etwas anders. In den großen Flusstälern haben wir es mit einem Wasseraufkommen zu tun, das aus einem sehr weiten Einzugsgebiet stammt und insofern abweichende Mengen-, Abfluss- und Nährstoffverhältnisse hervorbringt. Besonders zu betonen ist für die Auenstandorte die Zufuhr von Schweb- und Sinkstoffen, die durch die periodischen Hochwässer herangeführt werden bzw. herangeführt wurden.

Zu den Erlen-Eschen-Wäldern ist ergänzend anzufügen, dass sich diese weit in die kolline oder submontane Höhenstufe hinaufziehen können, anzutreffen beispielsweise an Bachläufen oder in quelligen Zonen. Diese Gesellschaften tragen jedoch keineswegs eindeutige oder auch nur einheitliche Bezeichnungen (vgl. Döring-Mederake 1991, S.54: was in der einen Publikation Quell-Erlenwald genannt wird, heißt in der anderen Bach-Eschenwald).


Literaturverzeichnis


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Region Braunschweig • Ostfalen. Bildungs- und Informationsprogramm
Impressum  
http://www.region-braunschweig.de/natur/biotope/gr-sumpfwald-anm.html, Stand: 10. Juli 2003