Die Flussaue der Aller westlich von Gifhorn und das Dünenfeld der Eyßelheide haben auf den ersten Blick wenig gemeinsam, obwohl sie doch nur wenige hundert Meter voneinander entfernt liegen. Zu unterschiedlich erscheinen die feuchte, durch Wiesen geprägte Aue und das in den größten Teilen trockene, sandige und in sich stark wellige Gelände der Heide. Aber das Zusammentreffen von Dünenfeld und Flussaue ist keineswegs zufällig, wenn man den Talzug in seiner ganzen Dimension betrachtet. Nach herkömmlicher Auffassung handelt es sich bei dem Niederungszug Ohre - Drömling - Aller um ein Urstromtal, das unter Eiszeitklima zeitweilig überaus große Wassermassen abführte. Die Talsandflächen östlich von Gifhorn erreichen bereits eine Breite von mehr als 5 Kilometern, wovon die heutige Fluss-Aue kaum 200 Meter einnimmt. Die Dünenbildung, die stellenweise entlang der breiten norddeutschen Fluss-Talungen auftritt, wird mit der Ausblasung aus den trockenen Talsanden erklärt. Der Vorgang gehört in die Spätphase der letzten Eiszeit. Fast schon in unsere Zeit, hauptsächlich in das 18. und in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts fällt die "sekundäre Dünenbildung", die nach Zerstörung der schützenden Walddecke und Übernutzung der als Ersatzgesellschaft etablierten Calluna-Heide einsetzte. Die Dünenfelder und Flugsanddecken westlich von Gifhorn nehmen eine Fläche von rund 40 Quadrat-Kilometern ein. Das in sich vielfach modellierte Relief hat abflusslose Senken geschaffen, die zum Teil vermoort sind. Im kleinen Maßstab lässt sich die selbe Erscheinung auch in der Eyßelheide in Gestalt von feuchteren Senken erkennen. Links und rechts des Allerflusses herrschen Wiesen vor. Abgeschnürte Altarme künden von stetiger Laufverlagerung innerhalb der schmalen Auenzone. Diese Art von Flussdynamik ist in abgeschwächter Form auch heute noch wirksam.
Die Eyßelheide ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es gilt das Wegegebot. 
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