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ZielsetzungDie Internet-Seiten unter dem Titel "Burgen" sollen ausgewählte mittelalterliche Wehrbauten in der Region Braunschweig / Ostfalen vorführen. Solche Burganlagen stellen faszinierende kulturgeschichtliche Zeugnisse dar - sie spiegeln in ihrer Gesamtheit den großen kulturellen und historischen Reichtum unserer Landschaft wider.
Die Dokumentation möchte plausible Zugänge zum gesamten Sachbereich eröffnen, wobei an den interessierten Bürger bzw. Bürgerin gedacht wurde, also an eine weitgespannte Zielgruppe. Eine allgemeinverständliche Darstellung ist dabei erstes Gebot. Daneben wurde auf die wissenschaftliche Rückbindung geachtet (Literaturverzeichnis). Die Möglichkeit zu einer thematischen Vertiefung wird angeboten (Themen).
Im Mittelpunkt der Dokumentation stehen rund 30 Beispiele von Burganlagen, die in Bild und Text vorgestellt werden. Die dort jeweils eingefügten Besuchsinformationen sollen eigene Exkursionsvorhaben erleichtern. Denn die mediale Präsentation wird von uns als Hilfsmittel verstanden, um eine lebendige Wahrnehmung der landschaftlichen Realität zu fördern. |
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Das behandelte GebietDas von dieser Dokumentation erfaßte Gebiet ist in den Kartendarstellungen festgehalten (Karte: Burgen, allgemeiner die Gebietskarte). Festgelegt wurde ein Rahmen von gut 100 x 100 Kilometern. Dieser so umgrenzte Raum erschließt sich durch die größeren Städte: Hildesheim im Westen, Halberstadt und Quedlinburg im Osten sowie Gifhorn im Norden. Im Süden ist der Oberharz noch mit erfaßt. Eingeschlossen sind die Großstädte Wolfsburg, Salzgitter und Braunschweig.
Der kartografische Ausschnitt zeigt recht gut die Landschaft Ostfalen, wie sie von Theodor Müller beschrieben wurde ("Ostfälische Landeskunde", 1952). Zugleich ist damit in etwa der Kernraum des Ostfälischen Sprachgebietes angegeben, der in der Mundartforschung zum Niederdeutschen eine Rolle spielt.
Die heutige Verwaltungsgliederung ist eine wesentlich andere. Für das verwaltungsmäßige Handeln und leider auch für die regionale Identität wirkt sich die Ländergrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt als Trennlinie aus. Diese Grenze verläuft etwa von Nord nach Süd durch unseren Kartenausschnitt; das östliche Flächendrittel gehört zum Bundesland Sachsen-Anhalt, das übrige Gebiet zu Niedersachsen.
Für das Thema Burgen wie überhaupt für die Landschaftsbetrachtung wirken sich solche Grenzen als hinderlich aus. Das territorialpolitische Geflecht des Mittelalters oder im weiteren Sinne: die vielfältigen historischen Bindungen und Beziehungen im Raum zwischen Harz und Heide erfordern eine andere Betrachtungsweise. Vor allem durch die Verwendung des Begriffes Ostfalen soll eine ganzheitliche Betrachtung des Landschaftsraumes ermöglicht werden, die nicht an den recht willkürlichen Grenzen eines Bundeslandes Halt macht.
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Auswahl der BeispieleDiese Dokumentation beabsichtigt
keinesfalls, einen wissenschaftlichen Katalog vorzulegen, wie er sich etwa
bei Wäscher 1962 oder Stolberg 1968 findet (Literaturverzeichnis).
Vielmehr soll eine begrenzte Auswahl an signifikanten Zeugnissen vorgestellt werden. Dabei war zunächst auf Anschaulichkeit zu achten, aber auch auf die Zugänglichkeit der Objekte als Voraussetzung für einen Besuch und die eigene Besichtigung.
Zu betonen ist die getroffene
Eingrenzung auf mittelalterliche Burgen. Vorgeschichtliche Ringwälle
bleiben damit außerhalb der Betrachtung (dazu auch Idealbild und Definition von Burg).
Die Auswahl der Beispiele möchte ein möglichst breites Spektrum unterschiedlicher
Burgtypen vorführen, was aufgrund des regionalen Bestandes auch möglich ist. Im Sinne der Anschaulichkeit wurden Anlagen, die nur noch in geringen Teilen oder in stark überformtem Zustand erhalten sind, in der Regel ausgeschieden (Salzgitter-Gebhardshagen, Hötensleben, Sommerschenburg u.a.m.). Eine
Ausnahme bilden einige eindrucksvolle Burgruinen. Neben das Kriterium der
Anschaulichkeit tritt gelegentlich auch die historische Bedeutung einer Stätte, selbst wenn am Ort im Extremfall gar nichts mehr zu sehen ist, wie etwa auf dem Pfalzgelände der Werla. Ähnlich gelagert ist der Fall bei Alt-Warberg, wo sich die Bedeutung der Ringwälle unter Wald erst im Hinblick auf die dortigen Ausgrabungen und die datierbare
Verlegung des Burgsitzes in die Niederung ergibt. Durch Einbeziehung dieser
Art von Beispielen eröffnet sich schließlich auch der Blick auf die Überlieferungsgeschichte von Burgen, die vom vollständigen Verschwinden bis zum romantisierenden Neuaufbau reichen kann; um dies zu illustrieren ist auch das Schloß Wernigerode in die Darstellung aufgenommen worden.
Ferner ist noch auf die
Besitzverhältnisse hinzuweisen (jeweils aus den Besuchsinformationen zu entnehmen). Ein beträchtlicher Teil der vorgestellten Burganlagen
ist als Museum oder museale Anlage hergerichtet und damit per se zugänglich.
Im gegenteiligen Sinne wären solche Anlagen zu nennen, die sich in
Privatbesitz befinden und bei denen das Betreten des Geländes von
den Besitzern ausdrücklich untersagt wird. Solche Beispiele sind nur
ausnahmsweise mit aufgenommen worden und auch nur dann, wenn sich eine
lohnende Besichtigung bereits aus einiger Entfernung ergibt. |
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Anordnung in der Internet-DarstellungAnschaulichkeit sollte bei der Aufbereitung des vorliegenden Materials im Vordergrund stehen. Deswegen wurde auf eine großzügige Präsentation der Fotografien geachtet. Die Abbildungen sollten so groß wie irgend vertretbar gezeigt werden. Ein limitierender Faktor ist allerdings durch die erforderlichen Dateigrößen gegeben. Im Zweifelsfall ist einer schnellen Ladezeit (= geringere Dateigröße) der Vorzug eingeräumt worden. Für die dadurch entstandenen Qualitätseinbußen bitten wir um Verständnis.
Zentrales Erschließungsinstrument ist das Ortsverzeichnis, das sowohl als Karte als auch in Listenform vorliegt. Darüber erreicht man die Eröffnungsseite zu jeder aufgenommenen Burg, von dort die zugehörige Bildserie.
Die Eröffnungsseite enthält vor den Besuchsinformationen einen beschreibenden Text, der über die vorfindliche Situation "vor Ort" informiert und für eine erste allgemeine Einordnung sorgt. Aus diesem Grund - um zunächst eine Anschauung von dem Gesamtobjekt zu vermitteln - ist die historische Entwicklung mit der Angabe von speziellen geschichtlichen Daten nachrangig eingeordnet worden. |
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