Beschreibung
Alt-Warberg gehört zu jenen mittelalterlichen Burgen, die sich Gelände nur noch durch Gräben und Erdwälle zu erkennen geben. Die gewaltsame Zerstörung der Anlage, die nicht auf der Elmhochfläche, sondern am schwach geneigten Oberhang errichtet wurde, ist auf das Jahr 1200 zu datieren. Der Neubau erfolgte nicht an gleicher Stelle, sondern beim heutigen Ort Warberg, etwa 2 km östlich, in Tallage (siehe auch: Burg Warberg). Es ist anzunehmen, daß der größte Teil der Mauersteine am neuen Standort wiederverwendet wurde. Unter der heutigen Waldbedeckung haben sich zwei Grabenzüge in erstaunlich guter Ausprägung erhalten; der innere schließt kreisförmig die alte Burgstelle ein. Bei Ausgrabungen wurden u.a. die 3 m starken Fundamentmauern eines Turmes aufgedeckt, der von H.A. Schultz als Wohnturm gedeutet wird.
Standorte mittelalterlicher Burgen sind in dem bewaldeten Höhenrücken des Elm an verschiedenen Stellen nachgewiesen. Bei der kleinen Siedlung Langeleben hat sich auf einem grabengeschützten Hügel eine beachtliche Turmmauer erhalten. Über Twieflingen (Südelm) sind inmitten eines vorgeschichtlichen Wallringes die Reste der Elmsburg ergraben worden. Ebenfalls in Beziehung zu ausgedehnten vorgeschichtlichen Wallanlagen läßt sich im Reitlingstal mindestens eine mittelalterliche Burgstelle erkennen (Plateau im Inneren der sog. Krimmelburg nördlich über dem Tal). Ob der am Unterhang gelegene Rundwall "Wurtgarten" auch in das Mittelalter gehört, ist bislang nicht geklärt. |