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Kalk-Buchenwälder

 

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Unter der Gruppenbezeichnung "Kalk-Buchenwald" soll hier allein der submontane Wuchsbereich im nördlichen Harzvorland betrachtet werden, also in einer Höhenlage zwischen etwa 200 und 350 m üNN. Dabei markiert der obere Wert nicht eine klimatische Grenze, sondern gibt die höchsten Gipfellagen an.

Der Kalk-Buchenwald besitzt (heute) ein relativ einheitliches Erscheinungsbild und recht klar abgegrenzte Wuchsbezirke. Wir finden diese oft hallenartig erscheinenden Rotbuchenwälder dort, wo Kalkgestein unter einer geringmächtigen Überdeckung von Löss oder von Geschiebe ansteht. Es handelt sich dabei um die Höhenrücken und niedrigeren Bergzüge, die der mittleren Zone der Landschaft Ostfalens ihre charakteristische Gliederung verleihen. Durch Abspülungsvorgänge ist die - im Laufe der Zeit weitgehend entkalkte - eiszeitliche Überdeckung nur noch in Resten vorhanden; dadurch erlangen die unterlagernden Kalkgesteinsschichten auch tatsächlich Wirksamkeit. Man kann unter diesen Buchenwäldern eine weitverbreitete, bodenfrische, krautreiche Ausprägung (Waldgerste-Bw.) von einer deutlich trockeneren Ausbildung (Seggen- oder Orchideen-Bw.) unterscheiden. Nahe verwandt ist eine eher feucht ausgeprägte Variante, bei der der Kalkeinfluss zurücktritt (Waldmeister-Bw.). Wir werden uns vor allem auf die beiden erstgenannten Typen beziehen.

Mit einiger Sicherheit kann gesagt werden, dass die ursprünglichen Wälder an diesen Standorten (ohne das massive Eingreifen des Menschen) auch von der Rotbuche dominiert wären und wahrscheinlich in einigen Partien dem heutigen Wirtschaftswald ähneln würden. Allerdings hätten wir "von Natur aus" doch mit deutlich höheren Anteilen von Nebenbaumarten zu rechnen, die jetzt auf Außenposten zurückgedrängt sind. Auch der Altersaufbau wäre sicher ein anderer, so dass man, um einen mutmaßlich älteren Pflanzenbestand zu erfassen, auch Waldlichtungen und Wege in die Darstellung mit einbeziehen muss. Diese Stellen "simulieren" das Altersmosaik, das wir mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Naturwald antreffen würden.

Die größten Kalk-Buchenwälder in unserer Region finden sich auf den geologischen Breitsätteln, zu nennen besonders Elm und Großer Fallstein. Die prächtigen Buchenbestände des Elm besitzen eine gewisse Berühmtheit (aber auch dort finden sich vereinzelt Eichenbestände oder Nadelwaldparzellen - ältere Forstexperimente). Ferner tragen auch die Schmalsättel von Asse, Huy und Harly sowie der Salzgitter-Höhenzug ausgedehnte Buchenwälder. Der geologische Aufbau ist dort aber komplizierter, wenn auch Kalkgesteine überwiegen; daneben ergeben sich aus der Steilstellung der Schichten zum Teil beträchtliche Hangneigungen, wodurch besondere Standortbedingungen entstehen können (siehe "Trockenwarmer Hangwald").

Im Bergland westlich der Innerste und westlich des Harzgebirges treten in den Höhenzügen auch häufiger kalkfreie Gesteine zutage, südlich von Halberstadt sind es in größerem Umfang Sandsteinschichten. Der bodenfrische oder auch der trockene Kalk-Buchenwald wird auf diesen Standorten von anderen Waldgesellschaften abgelöst.


[ Ältere Nutzungsvariante: sog. Mittelwald-Wirtschaft ]
[ Ältere Kulturfolge: Kalk-Magerrasen ]
[ Vergleich: Laubwälder der gemäßigten Lagen , Trockenwarme Hangwälder ]


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Region Braunschweig • Ostfalen. Bildungs- und Informationsprogramm
Impressum  
http://www.region-braunschweig.de/natur/biotope/gr-kalkbuchenwald.html, Stand: 1. Oktober 2005